Der Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit ist ein bedeutender Tag im liturgischen Kalender der katholischen Kirche. Er wird am zweiten Sonntag der Osterzeit (früher: Weißer Sonntag) gefeiert und wurde am 30. April 2000 vom Heiligen Papst Johannes Paul II. als offizielles Fest der Kirche eingeführt. Die Feier basiert auf den mystischen Offenbarungen der Heiligen Maria Faustyna Kowalska, einer polnischen Nonne, der Jesus mehrfach erschien.
Papst Johannes Paul II. betonte bei der Einführung des Festes, dass an diesem Tag „die Botschaft des Wortes Gottes in ihrer Gesamtheit“ besonders als Weg der Barmherzigkeit verstanden werden soll: als Wiederherstellung der Beziehung jedes Einzelnen zu Gott und als neue Form brüderlicher Solidarität unter den Menschen.
Die Heilige Faustyna (1905–1938) wurde von Jesus beauftragt, die Göttliche Barmherzigkeit in besonderer Weise zu verkünden. In ihren Tagebüchern schrieb sie auf, dass Jesus sich wünschte, der erste Sonntag nach Ostern solle als Fest seiner Barmherzigkeit gefeiert werden. Jesus versprach, an diesem Tag besonders viele Gnaden auszuschütten – vor allem an Sünder.
Die zentralen Punkte, wie sie von Jesus an Faustyna übermittelt wurden:
Zur Vorbereitung auf dieses Fest empfiehlt Jesus die Feier einer neuntägigen Novene, beginnend am Karfreitag.
Während dieser Zeit beten die Gläubigen täglich den Barmherzigkeitsrosenkranz sowie spezielle Gebete für bestimmte Gruppen von Menschen.
Inhalte der einzelnen Tage:
Diese geistliche Übung lädt dazu ein, sich innerlich zu öffnen und mit dem Herzen Gottes zu verbinden – in der Hoffnung auf tiefere Erneuerung.
An diesem Tag besteht die einmalige Möglichkeit, einen vollkommenen Ablass zu empfangen – mehr noch: die Herstellung der vollkommenen Taufgnade.
Bedingungen für den vollkommenen Ablass:
Der Nachlass von Schuld und Strafen, der am Barmherzigkeitssonntag gewährt wird, wird als eine außergewöhnliche und einzigartige Gnade betrachtet. Es gibt dabei einen wichtigen Unterschied zwischen einem „gewöhnlichen“ vollkommenen Ablass und dieser besonderen Gnade am Fest der Barmherzigkeit:
Um diese Gnade zu empfangen, sind die gleichen Bedingungen wie beim vollkommenen Ablass erforderlich (Beichte, Kommunion, Gebet für die Anliegen des Papstes) – aber entscheidend ist vor allem das Vertrauen in die unendliche Barmherzigkeit Gottes und das Bemühen, Barmherzigkeit in den eigenen Gedanken, Worten und Taten zu leben.
Diese besondere Gnade verdeutlicht, wie zentral die göttliche Barmherzigkeit für den christlichen Glauben ist. Es ist ein Moment, in dem Gott die Menschen einlädt, nicht nur seine Vergebung zu empfangen, sondern auch sein erbarmendes Herz kennenzulernen.
Samstag, 26.04.2025
🕒 15:00 Uhr: Beichtgelegenheit in der Pfarrkirche (Beichtstuhl)
Sonntag, 27.04.2025
🕙 10:00 Uhr: Feier der Heiligen Messe zum Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit
🕒 15:00 Uhr: Andacht zur Stunde der Barmherzigkeit
Der Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit ist ein Geschenk des Himmels für die ganze Welt. Er lädt ein zu einer tiefen spirituellen Erneuerung, zur Versöhnung mit Gott und zur Erfahrung einer unermesslichen Gnade. Durch die Novene und die Teilnahme an den Sakramenten können Gläubige diese Barmherzigkeit ganz konkret erfahren – mit der Aussicht auf Vergebung, inneren Frieden und einen Neuanfang im Licht Gottes.
Seit Februar 2021 bin ich Pfarrer in der Pfarrei Hergiswil am See, Nidwalden (NW).
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Sekretariat: +41 (0) 41 632 42 22
Direkt: +41 (0) 41 632 42 25
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