Unter Ökumene versteht man die Beziehungen zwischen christlichen Kirchen, kirchlichen Institutionen und Gruppierungen verschiedener Konfessionen.

Interkirchliche Zusammenarbeit ist in der Schweiz weit fortgeschritten. Obwohl die Kirchen ihre unterschiedlichen Traditionen bewahren, können Christen zusammenarbeiten. Sie werden darin unterstützt und gefördert, indem auch ihre Leitungsgremien öffentlich und regelmässig zusammenkommen.

Die Ökumene wird gelebt vor Ort in den Pfarreien, aber auch national. Zudem besteht ein grosses ökumenisches Engagement in der Entwicklungsarbeit, in den Medien und in der Diakonie.

 

Es geht bei der Ökumene also um Beziehungen zwischen christlichen Kirchen.

Dazu zählen alle christlichen Konfessionen, wie die christlich-orthodoxen Kirchen, die unierten Kirchen (Katholiken mit orthodoxem Ritus), die evangelisch-reformierten Kirchen sowie die evangelischen Freikirchen, zu denen ich ein überaus enges Verhältnis pflege..

 

Es geht folglich nicht ausschliesslich um Beziehungen zu den Reformierten. Darüber hinaus sollte Ökumene vor Ort gelebt werden. Das gelegentliche Durchführen von gemeinsamen ökumenischen Gottesdiensten ist in meinen Augen keine gelebte Ökumene. Vielmehr gehören dazu das gemeinsame Lesen der Heiligen Schrift, das gemeinsame Beten, das Singen von Lobpreisliedern usw.
Ökumene ist überdies immer abhängig von der Persönlichkeit der jeweiligen Protagonisten und lässt sich nicht erzwingen.

 

Um einen ehrlichen Umgang mit der ökumenischen Zusammenarbeit zu leben, lege ich Wert darauf, dass die Unterschiede zwischen den Konfessionen beachtet werden. Auf diese Unterschiede darf man aus der Zugehörigkeit seiner jeweiligen Konfession heraus auch selbstbewusst hinweisen.

Beispiel: so bin ich dankbar, dass

  • wir das Petrusamt (Papst) haben, auf das die Kirche gebaut ist,
  • die Kirche seit 2000 Jahren besteht und von Jesus gegründet wurde,
  • wir als katholische Kirche täglich die Heilige Messe feiern und dem Auftrag Jesu entsprechen: "tut dies zu meinem Gedächtnis".

Andererseits können wir Katholiken viel freikirchlicher Seite lernen.

Wir sollten die Gemeinsamkeiten betonen und uns nicht immer wieder an jenen Punkten abarbeiten, bei denen es unterschiedliche Auffassungen gibt.